Wie es mir tatsächlich gelingt, wunderbar mit meinem inneren Schweinehund zurecht zu kommen

von | 19. Februar 2023 | 0 Kommentare

Samstagabend: Ich habe großartige Ideen für den morgigen Tag. Jede Menge Dinge warten darauf, endlich erledigt zu werden, aber ich bin voll motiviert und freue mich auf’s Loslegen.

Sonntagmorgen: Ich wache auf, und fühle mich wie gerädert, obwohl ich doch eigentlich ausreichend Schlaf hatte. Langsam stehe ich auf, mache mich fertig – und bin noch immer völlig erledigt. Am liebsten würde ich mich direkt wieder hinlegen. Au weia, wie soll dieser Tag nur werden? Na ja, so dringend ist das alles eigentlich nicht, ich kann’s auch am nächsten Wochenende noch machen. Heute ruhe ich mich erst einmal aus.

So und so ähnlich ist es mir früher oft ergangen. Nicht immer, aber doch viel zu oft. Und das ist wahrlich kein gutes Gefühl. Kennst Du das auch?

Zum Glück habe ich mit der Zeit jedoch eine Menge über meinen inneren Schweinehund gelernt. Hierdurch kommen wir beide mittlerweile wirklich großartig miteinander zurecht. Es ist wieder klar, wer hier Herr im Haus ist – und der Schweinehund ist’s nicht mehr ;-).

Hier will ich Dir zeigen, wie mir das gelungen ist:

  1. Ich habe akzeptiert, dass es gar nicht darum geht, meinen inneren Schweinehund ein für alle Mal zu besiegen. Aber weil ich weiß, dass er da ist und verstehe, wie er tickt, kann ich auch gut mit ihm umgehen. Ich entscheide selbst, wann ich ihn mal von der Leine lasse, weil das uns beiden guttut, und wann ich wirklich umsetze, was ich mir vorgenommen habe.
  2. Für das, was ich vorhabe, setze ich mir konkrete Ziele und mache mir mir auch bewusst, weshalb ich das überhaupt tun will. So habe ich eine klare Vorstellung, was ich erreichen möchte und kann mich darauf fokussieren.
  3. Ich vermeide Ablenkungen bestmöglich und vermeide Multitasking, da ich mich dabei nur verzettele und nicht effizient bin.
  4. Große Ziele breche ich immer in kleine Schritte bzw. Etappenziele auf. Das macht es viel leichter für mich, Fortschritte zu erkennen und motiviert mich, weiterzumachen.
  5. Für die meisten Tage erstelle ich mir auf einem Zettel oder Flipchart einen Plan mit den Dingen, die ich tun möchte. So vermeide ich, viel zu lange bei einer Aufgabe hängenzubleiben. Und es macht mir riesig viel Spaß, Erledigtes abzuhaken.
  6. Häufig findet sich in meiner Tagesplanung mindestens eine Aufgabe, auf die ich gar keine Lust habe, so etwas wie ein unangenehmes Telefonat zum Beispiel. Das erledige ich möglichst sofort. So schiebe ich es gar nicht erst lange vor mir her, sondern hab’s direkt erledigt. Das ist eine riesige Motivation, auch die anderen Aufgaben anzugehen. Und ich achte auch darauf, nicht zu viele solcher unangenehmen Aufgaben für einen Tag einzuplanen – das funktioniert einfach nicht, weil die „Überwindungskraft“, die mir für pro Tag zur Verfügung steht, begrenzt ist und damit irgendwann aufgebraucht ist.
  7. Ich sorge möglichst dafür, dass ich eine angenehme Arbeitsumgebung habe. Wenn ich mich wohl fühle, ein gutes, angenehmes Licht habe, eine aufgeräumte und ordentliche Umgebung, vielleicht eine leise, nicht ablenkende Musik (bei mir oft Smooth Jazz oder Lounge Music), dann macht das Arbeiten Spaß und ich kann mich gut konzentrieren.
  8. Ich mache regelmäßig kurze Pausen, in denen ich entspanne, und für den Abend setze ich mir eine klare Deadline, um mit der Arbeit aufzuhören. Es bringt überhaupt nichts, so lange zu arbeiten, wie’s geht. Denn dann ist die Wahrscheinlichkeit wirklich sehr groß, dass der innere Schweinehund am nächsten Morgen erbarmungslos zuschlägt und der Tag ein Reinfall wird.
  9. Daher achte ich darauf, regelmäßig genügend Schlaf zu bekommen. Wieviel das ist, ist bekanntlich sehr individuell, aber wenn ich morgens schon müde bin, fällt’s mir viel, viel schwerer, den Tag noch zu etwas Großartigem zu machen.
  10. Und wenn ich morgens doch mal sehr müde bin, mich schlapp und unmotiviert fühle, hilft es mir häufig, vor dem Beginn meiner Tätigkeiten und idealerweise auch vor dem Frühstück einen kurzen Spaziergang draußen zu machen. Die frische Luft und die Bewegung helfen mir, wach zu werden und wirklich im Tag anzukommen.

Und zu guter Letzt: Es geht ganz und gar nicht um Perfektion. Und auch nicht darum, aus jedem Tag einen Hochleistungstag zu machen. Sondern darum, dass ich Schritt für Schritt und vor allem mit Freude meinen Zielen näher komme.

(Foto-Credits: ID 55391425 © Phanuwatn | Dreamstime.com)

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