Gestern hatte ich ein sehr inspirierendes Gespräch mit jemandem, von dessen Coaching ich in den letzten beiden Jahren sehr profitiert habe, und am Ende unserer Begegnung fragte er mich, welche Pläne ich denn für dieses Jahr hätte. Dabei interessierte er sich nicht nur für die persönlichen Dinge, die ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe, sondern auch für meine beruflichen Pläne.

In unserem Gespräch wurden mir zwei Dinge wieder einmal bewusst:

• Die Trennung zwischen „persönlich“ (oder von mir aus auch „privat“) und „beruflich“ fällt mir schwer, und ich mag sie eigentlich nicht besonders. Ich will mich in meinem Leben, wann immer möglich, mit Dingen befassen, die mir Freude machen, die mich inspirieren, bei denen ich mich lebendig fühle und die mich und die Menschen, die mir wichtig sind, in irgendeiner Weise voranbringen. Und eigentlich ist es mir dann total egal, ob man sie eher der persönlichen oder beruflichen Lebenssphäre zuordnen würde. Ich will sie dann nicht nur am Wochenende oder von montags bis freitags tun oder nur zwischen neun und siebzehn Uhr, sondern einfach immer dann, wenn sich’s gerade gut anfühlt.
• Und die zweite Sache, die ich wieder einmal ganz bewusst fühlte: Ich bin so unendlich froh und dankbar für meine berufliche Selbständigkeit und dafür, dass ich damals vor über 20 Jahren – trotz der Bedenken und Ängste, die ich zunächst hatte – diesen Weg eingeschlagen habe.

Ich will mich in meinem Leben, wann immer möglich, mit Dingen befassen, die mir Freude machen, die mich inspirieren, bei denen ich mich lebendig fühle und die mich und die Menschen, die mir wichtig sind, in irgendeiner Weise voranbringen.

Für mich persönlich stellt berufliche Selbständigkeit tatsächlich die großartigste Lebens- und Arbeitsform dar, die ich mir vorstellen kann, und dafür gibt’s aus meiner Sicht eine ganze Reihe an guten Argumenten, von denen ich hier einige nennen werde.

Aber lass mich zur Vermeidung von Missverständnissen auch eines gleich zu Beginn sagen: Ich glaube und behaupte nicht, dass dies für jeden gilt. Ganz sicher gibt es auch Menschen, die aus den verschiedensten Gründen mit beruflicher Selbständigkeit nicht glücklich werden würden. Aber genauso sicher bin ich auch, dass es viele, sehr viele vielleicht sogar gibt, die angestellt sind, über die Idee einer Selbständigkeit gar nicht nachdenken oder sich diesen Schritt nicht zutrauen, dabei vermutlich nicht einmal wirklich unglücklich sind – und dadurch eine unglaublich erfüllende und bereichernde Lebenserfahrung versäumen.

Was aber sind nun ganz konkret für mich die Aspekte, die berufliche Selbständigkeit für mich zu einem so großen Geschenk machen?

• Ich fühle mich unabhängig, frei und flexibel. Denn wenn ich möchte, kann ich als Selbständiger mein Business so gestalten, dass ich meine Arbeitszeit, meine Arbeitsweise und meinen Arbeitsort zu weiten Teilen selbst bestimmen kann und dabei nicht an Vorgaben und Regeln meines Arbeitgebers gebunden bin.
• Ich habe die Möglichkeit, meine eigenen Ideen und Visionen umzusetzen und meiner Kreativität so viel Raum zu geben wie sie braucht. Und natürlich gestalte ich mein Business so, dass ich dabei möglichst viele meiner Stärken und Talente einbringen kann und überwiegend das tue, was mir Freude macht und leicht fällt.
• Ich liebe es, mich persönlich weiterzuentwickeln. Die Vorstellung, in einem Jahr noch derselbe Mensch zu sein wie heute, finde ich hingegen einfach sterbenslangweilig. Und durch meine Tätigkeiten mit unterschiedlichen Kunden und Projekten habe ich regelmäßig so viele Möglichkeiten, persönlich zu wachsen und Neues auszuprobieren.
• Nichts ist anstrengender, als Tag für Tag mit Menschen zu tun zu haben, die man nicht mag und die man anstrengend findet. Mein eigenes Business bietet mir jedoch die Möglichkeit, mich zu fragen, mit welchem Typ von Menschen ich am liebsten zu tun habe. Welche Menschen inspirieren mich und geben mir Energie? Mit wem „fließt“ es einfach? Und genau auf diese Menschen als Kunden oder Kooperationspartner fokussiere ich mich beim Aufbau und der Entwicklung meines Business.
• Tatsächlich habe ich als Selbständiger auch das Gefühl einer höheren „Job-Sicherheit“. Denn ich kann meine Dienstleistungen oder Produkte an ganz verschiedene Kunden anbieten und auch sehr viel schneller und kreativer reagieren, wenn sich aus irgendwelchen Gründen die Bedürfnisse meiner Kunden verändern.
• Und schließlich ist auch mein Verdienstpotenzial deutlich größer. Als Angestellter gehe ich fast immer einen Tausch meiner Arbeits- und Lebenszeit gegen Geld ein („Du willst mehr Geld? Dann arbeite halt mehr!“), und die Möglichkeiten zur Gehaltssteigerung sind eher begrenzt. Wer kann und will schließlich dauerhaft immer härter und länger arbeiten? Als Selbständiger habe ich jedoch eine wirklich große Auswahl an Möglichkeiten zur Verdienststeigerung. Hier nur wenige Beispiele: Ich kann Produkte entwickeln, die sich mehrfach verkaufen lassen (wie zum Beispiel Online-Kurse), ich kann den Verkaufsprozess automatisieren, oder ich kann meine Dienstleistungen oder Produkte so gut auf den Bedarf meiner Lieblingskunden zuschneiden, dass diese bereit sind, hierfür deutlich mehr zu zahlen als meinen Mitbewerbern.

Kannst Du meine Begeisterung für berufliche Selbständigkeit nun verstehen? – Sicher gab es bei mir in den über 20 Jahren, in denen ich nun schon selbständig bin, auch hier und da Phasen, die weniger leicht waren und weniger Freude machten. Aber ganz ehrlich: Meine Euphorie und Dankbarkeit für diesen Weg, der mir so viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet, ist in der ganzen Zeit niemals erloschen!

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